In dem nordafrikanischen Land unterstützt das THW seit einigen Jahren den Aufbau von ehrenamtlich getragenen Ortsvereinen für den Bevölkerungsschutz. Die THW-Kräfte bilden vor Ort und in Deutschland tunesische Männer und Frauen im Umgang mit technischem Gerät aus. Dies soll zugleich die Zivilgesellschaft stärken und so den Demokratisierungsprozess in Tunesien stabilisieren.
Die beiden Kölner Einsatzkräfte waren als Teil eines sechsköpfigen THW-Teams vor Ort. Sie unterstützten die Ausbilder der tunesischen Katastrophenschutzbehörde ONPC (Office National de la Protection Civile) bei der Ausbildung von ehrenamtlichen Einsatzkräften. Bei dem Lehrgang übten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer unter anderem die Gesteins-, Holz- und Metallbearbeitung mit Ausstattung welche das THW für die ehrenamtlichen Ortvereine beschafft hat. Außerdem erwarben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Kenntnisse in den Bereichen Arbeiten am Wasser, Deichverteidigung, Stromversorgung und Beleuchtung. Neben diesen praktischen Elementen standen ausführliche Schulungen zu den Themen Arbeitssicherheit und Verhalten an der Einsatzstelle auf dem Plan. Zudem kümmerten sich die THW-Einsatzkräfte vor Ort um die Beschaffungen von fehlender Ausstattung und Material für die Ausbildung.
Im Rahmen des Engagements in Tunesien wurden die beiden Kölner in der vergangenen Woche zusammen mit weiteren Auslandshelferinnen und -helfern des THW durch Bundesinnenminister Dr. Thomas de Maizière im Bundesministerium des Innern in Berlin empfangen.
Der Bundesinnenminister dankte den Einsatzkräften des THW für ihr Engagement während der jüngsten THW-Auslandseinsätze. Schwerpunkte der vergangenen Monate waren die Flüchtlingshilfe im Nordirak und der Aufbau eines ehrenamtlichen Bevölkerungsschutzes in Tunesien. Über Eindrücke, Erfahrungen und Erlebnisse der THW-Einsatzkräfte tauschten sich Bundesinnenminister de Maizière und die Einsatzkräfte nach seiner Ansprache in Tischgesprächen persönlich aus.
Ein besonderes Anliegen war es dem Bundesinnenminister dabei, neben den Einsatzkräften, auch deren Umfeld zu danken. Familienangehörige, Partner und Freunde seien die ersten, die zurückstecken müssen, wenn die Einsatzkräfte ins Ausland geschickt werden. Ebenso seien die Arbeitgeber der THW-Helfer ein entscheidender Faktor dafür, dass die THW-Einsatzkräfte ehrenamtliche Hilfe leisten können.
Text: THW-Leitung/Bundesministerium des Innern/ Andreas Beuter, THW Köln
Bilder: THW-Leitung/Andreas Beuter, THW Köln