Der Flughafen Köln/Bonn ist durch die Mitgliedschaft Deutschlands in der Internationalen Zivilluftfahrtorganisation (ICAO) der Vereinten Nationen dazu verpflichtet, im Abstand von zwei Jahren eine Notfallübung durchzuführen. Die diesjährige Notfallübung, an der neben dem Flughafenpersonal und den Einsatzkräften auch Komparsen teilnahmen, fand am 5. November statt und wurde mit einer Explosion in einer Frachthalle eingeleitet.
Unter anderem waren auch Helferinnen und Helfer des Technischen Hilfswerks aus dem Ortsverband Köln-Porz sowie sieben weitere Einsatzkräfte des Ortsverbandes Köln Nord-West vor Ort. Dort übernahmen sie die Rolle von Betroffenen und sensationslustigen Störern.
Die Angehörigen-Darsteller hatten zum Ziel, zu den Verletzten-Darstellern durchzudringen, um hier etwaige Vertrauten oder sogar Familienmitglieder wiederzufinden. Damit sollten die Sanitätskräfte vor Ort zusätzlich belastet werden.
Die primäre Aufgabe der "Störer" war es, die Polizeiabsperrungen zu durchbrechen und möglichst nah an die Verletztendarsteller und Einsatzkräfte heranzukommen. Dabei ließen sich die Störer weder durch Polizeiabsperrung noch von der drohenden Gefahr für Leib und Leben abhalten. Die Polizei sprach mehrere Platzverweise aus, wodurch sich aber viele der Störer nicht einschüchtern ließen. Einer der Störer spielte seine Rolle sogar so realitisch, dass den Polizisten nichts anderes übrig blieb, als ihn in Handschellen abzuführen.
Text: Martin Rosso, Fabian Grundler, Manfred Dunkel
Bilder: Julia Groppe, Romina Ebert