Für die offizielle Übergabe der Schutzeinrichtung durch den Umweltminister von Nordrhein-Westfalen, Eckhard Uhlenberg, Mitte Mai bauten Einsätzkräfte des Technischen Hilfswerks (THW) Köln zusammen mit Mitarbeitern der Herstellerfirma ein 20 Meter langes Stück der Wand auf. In Höhe des Fischmarkts stellten die zehn THW-Helfer aus den Ortsverbänden Köln Nord-West und Köln-Ost im Abstand von zwei Metern die etwa 70 Kilogramm schweren Stützen aus Aluminium auf die Stützmauer auf. Dort wurden sie mit vier Schrauben fixiert. Anschließend wurden die Dammbalken, zwei Meter lange Aluminiumprofile, in diese Schienen eingesetzt. Bei entsprechendem Wasserstand laufen die Lamellen voll und zusätzlich drückt der Wasserdruck die Profile gegen die Dichtungen. Die Wand ist so konstruiert, dass die Anzahl der etwa 15 Zentimeter hohen Dammbalken variabel an die Höhe der erwarteten Scheitelwelle angepasst werden kann. Es müssen also nicht immer alle Elemente der zwei bis drei Meter hohen Schutzwand aufgebaut werden.
Auf der 500 Meter langen Strecke zwischen Hohenzollernbrücke im Norden und der Deutzer Brücke im Süden müssen für die Hochwasserschutzwand 257 Stützen gesetzt werden und 3870 Dammbalken aufgebaut werden. Für den kompletten Aufbau veranschlagen die Stadtentwässerungsbetriebe Köln (Steb), die im Auftrag der Stadt Köln für den Hochwasserschutz in Köln zuständig sind, eine Dauer von voraussichtlich zehn Stunden. Für die Schutzwand in der Altstadt haben die Steb fünf Millionen Euro investiert. Eine Wand bestehend aus dem selben System schützt bereits seit einigen Monaten den südlichen Stadtteil Rodenkirchen.
Text und Bilder: Michael Kretz, THW Köln